Besuch bei Freunden in Bangladesch

Hallo! Nomoshkar!

In den ersten beiden Februarwochen war eine elfköpfige Gruppe von Schülern und Lehrern des Schulverbunds im Heckental und des Werkgymnasiums zu Besuch in Bangladesch. Auf unserem Reiseprogramm stand zum einen der Besuch unserer Partnerschule St. Teresas High School in Bhalukapara, aber natürlich auch das Kennenlernen des Landes, der Kultur und der Natur. Zuallererst gingen wir in Mymensingh, einer Stadt auf halbem Weg zwischen Dhaka und Bhalukapara, shoppen. Nicht etwa, weil wir zu wenig Kleidung im Gepäck hatten, sondern weil wir uns landestypisch einkleiden wollten.

 

Eine ganz andere Schulwoche

An unserem ersten Morgen in Bhalukapara hatten die Schüler und Lehrer einen großen Empfang für uns vorbereitet. Dort wurden auch die Fahrräder übergeben, die vom Erlös der letzten Orangenaktion gekauft wurden. Gleich von Anfang an war klar, dass unser Besuch in Bhalukapara eine absolute Besonderheit darstellte, die immer und überall von Selfie-Kameras festgehalten werden musste. Wir wurden unglaublich herzlich und freundlich aufgenommen und wurden auf Schritt und Tritt begleitet.

In den nächsten Tagen verbrachten wir sehr viel Zeit in der Schule und im Unterricht. Der Schulalltag in Bangladesch ist von einer Disziplin geprägt, die wir uns an einer deutschen Schule nicht vorstellen können. Jeden Morgen versammeln sich alle Schüler auf dem Hof zum Morgenappell – einem sehr militärisch wirkenden Ritual, bei dem auch die Nationalhymne gesungen wird.

In jeder Klasse sind rund 80 Kinder, die streng nach Mädchen und Jungs getrennt sitzen. In einer Schulbank, in der hier vielleicht zwei Kinder sitzen würden, quetschen sich dort meistens fünf nebeneinander.

Wir haben Unterrichtstunden mitgestaltet, ehemalige Schülerinnen und Schüler interviewt, die Pausen miteinander verbracht und uns mehrmals gemeinsam sportlich betätigt. Obwohl wir nur wenige Tage da waren, fühlten wir uns am Ende der Woche fast schon als ein Teil der Schulgemeinschaft.

 

 

Reise durch eine andere Welt

Nach dieser beeindruckenden Woche fiel uns der Abschied von Bhalukapara mehr als schwer, aber wir waren auch gespannt, noch andere Seiten von Bangladesch zu sehen.
Mit Kleinbussen ging es in den Nordosten des Landes, in die Region rund um Sylhet und Srimangal, die für den Teeanbau bekannt ist und wegen der traumhaften Natur auch von Touristen besucht wird. Besonders eindrucksvoll war der Madhabkunda-Wasserfall, der mit 60 m Höhe der höchste Wasserfall von Bangladesch ist und von Wäldern und Hügeln umgeben ist.

Die letzte Station unserer Reise war wieder Dhaka. Wir besichtigten verschiedene Sehenswürdigkeiten, beispielsweise das Parlamentsgebäude und das National Monument. Der Verkehr in Dhaka ist mit Worten kaum zu beschreiben. Jeder fährt, wie er möchte und hupt bei jeder Gelegenheit und dies bis spät in die Nacht hinein. Dies führt zu einem wilden durcheinander und als Folge zu ständigen Staus. So benötigt man für einen Kilometer Strecke gerne eine halbe Stunde mit dem Auto.

 

Obwohl wir so viele wunderschöne Plätze gesehen haben, waren die herzlichen, liebenswürdigen und fröhlichen Menschen, die wir kennengelernt haben, das eigentliche Highlight unserer Reise nach Bangladesch! Nutzen Sie die Gelegenheit und kommen Sie zu unserem Bangladesch-Abend (4. Mai 2018 im Werkgymnasium), an dem wir versuchen werden, unsere Eindrücke mit Bildern, Videos und bengalischen Speisen wiederzugeben.